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Wandbespannung: sog. Perltapete 1 von 3



Wandbespannung: sog. Perltapete 1 von 3


Inventar Nr.: SM 7.1.150
Bezeichnung: Wandbespannung: sog. Perltapete 1 von 3
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: um 1720
Objektgruppe: Tapeten / Leinwand
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Applikationsarbeit aus Atlasstiften und verschiedenen Stoffen wie Leinen, Seide, Samt, mit Ergänzungen aus Stickerei, Malerei in Deckfarben, Vorzeichnung, Leinenträger
Maße: L.: ca. 205 B.: ca. 47 (Objektmaß)


Katalogtext:
Teilstück einer Wandbespannung aus der Löwenburg. Bahn mit 5 annähernd quadratischen, übereinander angeordneten Bildfeldern. Dargestellt sind jeweils höfische Personen bei der Promenade in variierender Kostümierung. Die einzelnen Felder sind seitlich von Säulen gerahmt, über denen ein baldachinartiger, aus Volutenteilen und mittlerer Muschelform bestehender Abschluss das Bildfeld in flachem Segmentbogen begrenzt. Den unteren Abschluss bildet jeweils ein Bodenfeld aus schwarz-weißen Fliesen. Die Darstellungen der Bildfelder sind jeweils aus aufgenähten, aufgemalten und gestickten Teilen kombiniert. Inkarnat und Haare der Personen aus Papier mit Malerei in Deckfarben. Hintergrund der Darstellungen bilden aufgenähte Atlasstifte. Die einzelnen Bildfelder von oben nach unten:
1. Dargestellt sind 3 höfisch gekleidete Personen, mittig ein stehender Herr, seitlich je eine Dame. Die Damen mit langen Gewändern und Rüschenkragen, der Herr mit Federhut und Rüschenkragen.
2. Drei Personen, asiatisch anmutend gekleidet: Mittig ein gekrönter Herr mit ausgestreckter, rechter Hand, seitlich davon zwei weitere Männer in grünen Gewändern, hohen Mützen, der linke mit Peitsche (?) in der Hand.
3. Zwei Damen, höfisch gekleidet in bodenlangen Gewändern, die rechte einen Wedel hochhaltend.
4. Drei Personen: mittig eine Dame, sie wird von zwei Herren in kurzem Mantel mit Hüten und Schwertgehängen begleitet.
5. Drei Personen, mittig ein Herr, der von zwei höfisch gekleideten Damen begleitet wird.

Am oberen und unteren Ende der Bahn Spuren der ursprünglichen Befestigung. Die einzelnen Bahnen der Wandbespannung waren mit Leinenstoff hinterfüttert, an den roter Seidenstoff seitlich angenäht war, der auch lt. älteren Fotos zwischen den Bahnen sichtbar wurde.
Inv. v.Meter 13.7.2004



Literatur:
Chr. Dittscheid u.a.: Kassel. Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe, Amtl. Führer, Bad Homburg 1976, S. 76
Sanny de Zoete: Funkelnde Perlenstäbchen aus Glas auf einer einzigartigen Textiltapete in einem der Frauengemächer der Löwenburg, in: Ornamente 5, 2001, S. 24 - 26


Letzte Aktualisierung: 10.11.2022



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