Einleitung



1923 vom Verein Deutsches Tapetenmuseum in Kassel gegründet und seit 1993 in der Trägerschaft des Landes Hessen, ist das Deutsche Tapetenmuseum weithin bekannt als Spezialmuseum für historische Tapeten. Diese werden als bedeutende Zeugnisse der Wohnkultur seit vielen Jahrzehnten gesammelt, gepflegt, präsentiert, dokumentiert und wissenschaftlich erschlossen. Somit ist das Museum seit seiner Gründung eine wichtige Anlaufstelle für Denkmalämter, Schlösserverwaltungen, Tapetenhistoriker und Privatleute.

Zunächst im Roten Palais und ab 1934 auch im Weißen Palais am Friedrichsplatz in Kassel ausgestellt, wurde ein Teil der Sammlung nach den Kriegszerstörungen des Jahres 1943 von 1948 bis 1974 im zweiten Obergeschoss des Weißensteinflügels von Schloss Wilhelmshöhe gezeigt. Von 1976 bis 2008 waren die Tapeten dann im Hessischen Landesmuseum in Kassel untergebracht. Seit 2008 ist das Deutsche Tapetenmuseum geschlossen. Nach umfangreichen Umzugsarbeiten 2010 bis 2011 aus dem Hessischen Landesmuseum in ein neues Depot, werden die Sammlungsstücke in den nächsten Jahren für die neue Dauerausstellung vorbereitet.

Um die mittlerweile 23.000 Objekte umfassende Sammlung im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten, sollen die umfangreichen Bestände in den nächsten Jahren zunehmend über einen Online-Katalog virtuell zugänglich gemacht werden. Ein erster Schritt ist getan: Den Auftakt bilden die Goldleder- und Panoramatapeten sowie die hochwertigen französischen Papiertapeten des Empire, die Sammlungsschwerpunkte des Deutschen Tapetenmuseums darstellen. Einige der im Online-Katalog recherchierbaren Panoramatapeten sind hier erstmals abgebildet. In Kassel nicht fehlen dürfen zudem die berühmten Biedermeiertapeten von Johann-Christian Arnold (1758-1842), der in den 1790er Jahren in der nordhessischen Residenzstadt eine der ersten Tapetenmanufakturen auf deutschem Boden gründete.

Damit bietet das Deutsche Tapetenmuseum nicht nur Institutionen wie Denkmalämtern, Schlösserverwaltungen oder Museen, sondern auch interessierten Privatleuten einen Recherche-Service, der als Vorbereitung für weitere Recherchen oder Anfragen dienen kann.

HINWEIS: Die Online-Datenbank versteht sich nicht als wissenschaftlicher Katalog. Sie erleichtert Recherchen zu Objekten, die in der Regel mit ihren Kerndaten und einem Foto erscheinen. Die Qualität der Fotos ist dabei sehr unterschiedlich.


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